Ihre unabhängige Bürgervertretung für die Stadtteile Eibach und Maiach

Jahresrückblick 2014

Der Vorstadtverein Eibach / Maiach wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern in unseren Stadtteilen einen guten Start ins neue Jahr 2015 – viel Glück, Erfolg und Gesundheit.

Das vergangene Jahr war spannend für uns und unsere beiden Stadtteile. Einige Projekte, auf die wir lange gewartet hatten wurden umgesetzt. So wurden Straßen saniert, der Spielhof im Hopfengartenweg wurde erneuert und endlich fand sich auch ein Investor, der die Restaurierung des „Schwarzen Adler“ in die Hand nimmt. Aber auch eine große Herausforderung kam auf uns alle zu – die Aufnahme von Flüchtlingen in Gemeinschaftsunterkünften in Eibach und Maiach. Wir wollen Ihnen hier zum Start ins neue Jahr eine kleine Rückschau mit einigen Bildern aus dem vergangenen Vereinsjahr geben:

Jahresrückblick 2014

Fotos: Aufstellen des Kinderkärwabaums; Verlauf der B14-Umgehung; Frische Fahrbahn Ahornstr.; Die Freiwillige Feuerwehr übergibt Weihnachtsgeschenke an die Kinder im Flüchtlingsheim; Adventsfeier mit Flüchtlingen

Umgehungsstraße Stein / Eibach

Gleich zu Beginn des Jahres überraschten uns die Pläne des Verkehrsministeriums, eine B14-Umgehung Stein / Eibach bauen zu wollen. So soll die Strecke vor Stein abzweigen und zwischen Bertelsdorf und Deutenbach verlaufen. Dann in einem Tunnel unter dem Rednitztal und unter Reichelsdorf die Walter-Flex Straße unterqueren und an der Wiener Straße am Hafen wieder an die Oberfläche. Dabei handelt es sich um keinen neuen Plan. In ähnlicher Streckenführung – nur eben ohne Tunnel – sollte die Straße schon einmal gebaut werden.

Da auf der einst geplanten Trasse mittlerweile Häuser stehen, erdachte man die Tunnel-Variante. Der Vorstadtverein sprach sich deutlich dagegen aus, mit einer Ausfahrt von dieser Trasse nach Eibach, den Verkehr im Stadtteil noch mehr zu belasten. 20.000 Fahrzeuge am Tag sind genug. Noch gibt es keine Entscheidungen dazu, das Thema wird unseren Stadtteil wohl auch in diesem Jahr beschäftigen.

Straßensanierungen

Einige Monate begleitete uns die Sanierung von drei Straßen in Eibach. Ahornstraße, Eibacher Schulstraße und schließlich die Werkvolkstraße. Die Stadt Nürnberg brachte damit die schlimmsten Holperpisten von Eibach endlich wieder in einen vernünftigen Zustand. Die zügige Umsetzung in abschnittsweisem Vorgehen sorgte für überschaubare Behinderungen beim Bau und einen guten Gesamteindruck im Ergebnis. Keine Flickschusterei, sondern wirklich eine gute durchgängig ebene Fahrbahndecke. Auch in Maiach ging man endlich mit Asphalt und Dampfwalze ans Werk und sanierte die Donaustraße. Der Vorstadtverein setzte sich bereits seit über 4 Jahren dafür ein. Auch hier ging man in der Umsetzung professionell vor und baute zügig und effektiv. Lediglich die Ausschilderung der Sperrungen ließ viele Wünsche offen und verwirrte selbst einige ortskundige Anwohner.

Kärwa 2014

Unser Vereinshöhepunkt im Jahr war wie immer die Eibacher Kärwa. 2014 dauerte die Kirchweih sogar einen Tag länger als sonst und startete schon am Donnerstag. Ebenfalls neu: Der Kinder-Kärwabaum wurde bereits bei der Eröffnung am Donnerstag aufgestellt, und zwar direkt auf dem Festplatz. Die Eibacher Kärwaboum- und Madla haben zusammen mit den Schaustellern damit eine ganz neue Verbindung von Tradition und Festbetrieb geschaffen, die gut angenommen wurde. Der Kärwaumzug des Vorstadtvereins am Kirchweihsamstag war – wie fast immer – mit gutem Wetter gesegnet und mit 25 Gruppen wieder einer der größten Umzüge in der ganzen Stadt.

Flüchtlinge, Helferkreis und viel Unterstützung

Ende Juni informierte uns Sozialamtschef Dieter Maly über die Unterbringung von Asylbewerbern im ehemaligen „Hotel am Hafen“ in Maiach. In einer Informationsveranstaltung dazu Anfang Juli, stellte Herr Maly die Situation dar und bat um Verständnis und Unterstützung. Viele Bedenken, Sorgen und auch Ängste wurden an diesem Abend deutlich. Leider wurde auch die ein oder andere radikale Einstellung an diesem Abend laut. Nichts desto trotz meldeten sich in den darauf folgenden Wochen Menschen mit ihrem Hilfsangebot bei uns.

So entstand bis Mitte August dann ein Helferkreis aus über 25 Privatleuten, Menschen aus den Eibacher Vereinen, den Kirchen und aus den Parteien. Unzählige Sachspenden, Kleidung, Schulsachen, Spielzeug, Fahrräder und vieles mehr konnte seitdem organisiert und übergeben werden. Auch ein Deutschkurs und Nachhilfe für die Kinder wurden erfolgreich gestartet. Im November wurde eine zweite Gemeinschaftsunterkunft in unserem Vereinsgebiet belegt, ein ehemaliges Wohnheim auf Höhe Königshofer Weg. Die Aktionen des Helferkreises wurden schnell auf diese Einrichtung erweitert. Viele Sachspenden wurden bereits gemacht und auch für die Flüchtlinge dort gibt es schon einen ehrenamtlich getragenen Deutschkurs.

Natürlich konnten und können nicht alle Herausforderungen, die bei der Flüchtlingsaufnahme in einem Stadtteil in der Nachbarschaft entstehen, gelöst werden. Wo vorher Ruhe herrschte leben nun viele Menschen, wo vorher nichts los war spielen plötzlich Kinder. Es hat sich in kurzer Zeit viel verändert und die Anwohner wurden in der Eile, mit der die Stadt die Unterkünfte mietete und belegte, nicht wirklich vorbereitet und mitgenommen. Vieles klärt sich im direkten Dialog, manches wird offen bleiben – aber das gilt für alle Nachbarschaften und für alle Menschen.

Positiver Höhepunkt in der Adventszeit war dann aber ein vorweihnachtliches Fest im Flüchtlingsheim in Maiach. Die Bewohner kochten, für alle Kinder in der Unterkunft fand sich ein „Geschenkpate“ und der Posaunenchor der evangelischen Gemeinde spielte im Hof. Auch Nachbarn des Heims folgten der Einladung und fanden Kontakt mit den Betreuern der AWO und mit den Flüchtlingen selbst. An dieser Stelle unser ganz herzlicher Dank an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, an die Betreuer(innen) von AWO und BRK sowie an alle Eibacher und Maiacher die der Herausforderung „Flüchtlingsaufnahme“ mit Vernunft und Menschlichkeit entgegengetreten sind.

Vortragsabend zum Ersten Weltkrieg

Der Vortrag fand nach dem Volkstrauertag im November im Rahmen unserer Themenwoche „Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau“ statt.

In den vergangenen Jahren beschäftigten wir uns in den Veranstaltungen mit dem Zweiten Weltkrieg, der drastischen Zerstörung unserer Stadt und der unglaublichen Wiederaufbauleistung. Anlässlich des traurigen Jubiläums „100 Jahre Erster Weltkrieg“ konzentrierten wir uns heuer auf diese Epoche der Geschichte. Der Historiker und Leiter des Garnisonsmuseums, Michael Kaiser, stellte eindrucksvoll Details zur Bedeutung des Ersten Weltkrieg für Nürnberg aus mehreren Perspektiven dar, die man so bisher nicht kannte. Diese Veranstaltungsreihe des Vereins wird gerne angenommen und viele Besucher zeigen, welch großes historisches Interesse an dieser Zeit besteht.

2015 planen wir zur Themenwoche im November auch wieder den „Bunker“ am Forstweiher aufzusperren und Ihnen öffentliche Führungen in der alten Splitterschutzanlage anzubieten.

Ortstermin zur Verkehrssituation in Maiach

Ein Ergebnis der Bürgerversammlung dieses Jahres war die Zusage eines Ortstermins in Maiach mit dem Verkehrsplanungsamt.

Mit ca. 25 Anwohnern und den beiden Vertretern der Stadt sahen wir uns die Situation vor Ort an und diskutierten Ideen. Dabei ging es um Probleme mit parkenden Lastwagen, Begegnungsverkehr in den für Sattelzüge zu schmalen Straßen, fehlende Beleuchtung beim Aufgang zur Hafenstraße, Lärm durch den schlechten Zustand der Lechstraße oder die vielen Geschwindigkeitsüberschreitungen im Stadtteil. Das Verkehrsplanungsamt hat zugesagt, alle Lösungsvorschläge zu prüfen.

So wurde z. B. eine Durchfahrtsbeschränkung für LKW angeregt, um den Schwerverkehr über die Donaustraße und nicht über die Lechstraße zu den Firmen in Maiach zu führen. Zur „Geschwindigkeitskontrolle“ wurde die zeitweise Installation eines Displays gewünscht, wie es auch vor manchen Schulen zum Einsatz wird. Bis zum Redaktionsschluss lag uns leider noch keine Stellungnahme des Verkehrsplanungsamtes zum Ortstermin vor.

Wir haben diese bereits angemahnt und hoffen, Ihnen bald über die Ergebnisse berichten zu können. Soweit unser Jahresrückblick mit einigen wichtigen Themen aus 2014. Wir sind auch im neuen Jahr wieder für Sie da und freuen uns auf Ihre Anregungen, Unterstützung und Ideen.