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Aktuelles zum Projekt Hafenbrücken

Die Stadt Nürnberg informierte im Mai die Bürgervereine rund um den Hafen über den aktuellen Planungsstand zum Projekt Hafenbrücken. Am 12.05. wurden die Pläne dem Stadtrat vorgestellt. Die Planungen für Abriss und Neubau sind inzwischen fertiggestellt und wurden zur Genehmigung bei der Regierung von Mittelfranken eingereicht. Noch in diesem Jahr erfolgt die Auftragsvergabe und im Frühjahr 2022 beginnt der Bau der Behelfsbrücke über den Kanal und die Südwesttangente. Ab 2023 werden dann die beiden jetzigen Brücken an der Hafenstraße abgerissen.

Für den Ersatzbau der Frankenschnellwegbrücke nördlich von Maiach wird keine Behelfsbrücke notwendig sein. Sie wird zuerst nur halbseitig abgerissen und der Verkehr während des Baus über die verbliebene Seite geführt. Die neue Frankenschnellwegbrücke wird nur noch vier statt sechs Spuren haben. Das wird laut den Planern verkehrlich kein Problem sein, denn bei den ursprünglichen Planungen vor rund 50 Jahren sei man davon ausgegangen, dass der Frankenschnellweg Richtung Roth und Schwabach weitergebaut wird. Da dies nie realisiert wurde, sind für das heutige Verkehrsauskommen dort vier Spuren ausreichend.

Bei den beiden Brücken entlang der Hafenstraße – über Kanal und Südwesttangente – ist diese Vorgehensweise nicht möglich und der Verkehr Richtung Gartenstadt wird während Abriss und Bauzeit über eine Behelfsbrücke geführt. Der Verkehr Richtung Eibach läuft zunächst über die Bestandsbrücke und später über einen Teil des Neubaus weiter. Die Behelfsbrücke wird mit 2 Fahrspuren Richtung Gartenstadt ausreichend dimensioniert sein, um den Verkehr während der Bauphase erträglich fließen zu lassen.

Fertigstellung für 2027 geplant.

Für die Hauptmaßnahmen plant man eine Bauzeit von vier Jahren ein, somit wären alle Bauarbeiten im Jahr 2027 abgeschlossen. Von den prognostizierten Gesamtkosten von ca. 238 Mio. € muss die Stadt Nürnberg nach Förderung durch den Freistaat und den Bund immerhin noch knapp 127 Mio. € tragen.

Für die Gestaltung der neuen Brücken ist eine besondere Stahlkonstruktion vorgesehen, die die Brücken künftig als „Eingangstor“ zur Stadt weithin erkennbar macht (siehe Fotomontage). Doch nicht nur das Aussehen der Brücken wird sich ändern, auch die Verkehrsbeziehungen, Abbiegemöglichkeiten, Fuß- und Radwege werden mit dem Neubau verändert.

Leistungsfähigkeit wird verbessert, Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger erhöht.

Man nutzt die Chance, um die jetzige „Knotenpunktsform“ zwischen Hafenstraße und Südwesttangente deutlich zu verändern. So soll der Anschluss der A73 und der Südwesttangente an die Hafenstraße zu den beiden bestehenden Rampen zwei zusätzliche Rampen erhalten. Dadurch gibt es hinterher weniger Kreuzungsverkehre, weniger Ampeln und damit weniger Konflikt- und Staupotential. Der Verkehrsfluss wird insbesondere Richtung Eibach deutlich leistungsfähiger. So kann man künftig z.B. vom Kreuz Hafen-Ost kommend unter der Hafenstraße durchfahren und dann über eine Rampe direkt auf die Fahrbahn Richtung Maiach/Eibach einfädeln. Die lästige Linksabbiegerampel auf der Brücke entfällt.

Ähnlich wird es mit den Radwegen gelöst. Auch für sie entstehen Rampen, Unterführungen und Auffahrten. Von den derzeit neun Querungssituationen zwischen Radweg und Straße allein am Knoten Südwesttangente werden nur noch fünf notwendig sein. Die Verbliebenen Querungen werden zudem übersichtlicher angelegt, als dies heute der Fall ist.

Informationen, Grafiken und Fotos zum Neubau der Hafenbrücken auf den Seiten der Stadt Nürnberg:
https://www.nuernberg.de/internet/soer_nbg/hafenbruecken.html

Unterlagen aus der Stadtratssitzung (Werkausschuss SÖR) am 12.05.2021:
https://online-service2.nuernberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=862904&type=do

Bild: Ch. Höhn / SÖR / Stadt Nürnberg
Fototext: So sollen die Brücken über Kanal und Südwesttangente einmal aussehen.