Am 12. Februar fand die Bürgerversammlung der Stadt Nürnberg für die Stadtteile Eibach, Maiach, Röthenbach und Gebersdorf statt. In der Turnhalle der Helene-von-Forster-Schule konnten die Bürgervereine und die Bürgerinnen und Bürger selbst ihre Anliegen mit der Stadtspitze diskutieren.
Zu Beginn seines Redebeitrages lobte Vorstadtvereinsvorsitzender Michael Kraus den Servicebetrieb öffentlicher Raum (SÖR). Dass die Bauarbeiten für den Neuwerksteg über die Rednitz bereits in vollem Gange sind und die sonst üblichen, langwierigen Verfahren in der Verwaltung abgekürzt werden konnten, ist nicht selbstverständlich. Lob gab es auch für Stadtrat Kilian Sendner, der sich vehement und erfolgreich bei der Stadt für die schnelle Sanierung des Rednitzstegs eingesetzt hatte.
LKW-Parkplatz im Hafen
Ein Klassiker im Forderungskatalog des Vorstadtvereins ist der LKW-Parkplatz im Hafen. Auch dieses Jahr schilderten wir eindringlich die Situation der Anwohner. Parkende LKW in den Wohnstraßen, Müll und schlimmere Hinterlassenschaften in den Vorgärten, Lärm durch Aggregate und Rundfahrten mit dem Sattelzug durch Maiach auf der Suche nach dem letzten Parkplatz.
Ein echter Autohof wurde von der Verwaltung auch in diesem Jahr nicht in Aussicht gestellt. Aber es gibt Hoffnung auf eine kleine Lösung. Noch in 2025 wird im Hafen der Spatenstich für eine Großtankstelle für LKW gesetzt – inkl. Sanitäranlagen, Duschen, einem Shop und Gastronomie. Mit diesem „Autohof light“ wird es künftig eine zentrale Versorgungsmöglichkeit für die LKW-Fahrer geben. Die Hafen Nürnberg-Roth GmbH setzt darauf, dass diese Tank- und Rastanlage die Trucker im Hafengebiet halten kann und die Übernachtungen in Maiach weniger werden.
Der Vorschlag eines Anwohners, die PKW-Parkbuchten in Maiach mit einzelnen mobilen Bäumen so zu verkürzen, dass sie tatsächlich nur noch von PKW genutzt werden können, stieß bei der Verwaltung auf ein offenes Ohr. Bei einem Ortstermin im Stadtteil will man sich die Möglichkeiten für die Umsetzung dieser Lösung ansehen.
Geh- und Radwege durch Eibach
Die Geh- und Radwegesituation durch Eibach waren ein weiteres Thema des Vorstadtvereins. Die beiden großen Gefahrenstellen – von Shell-Tankstelle bis auf Höhe Castellstraße mit 6 Querungen auf 200 Metern und von Esso-Tankstelle bis Arotel mit 9 Querungen auf 300 Metern – lassen sich ohne einen Komplettumbau nicht auflösen. Jedoch konnten durch kleinere Maßnahmen in den vergangenen Jahren Verbesserungen geschaffen werden. Leider wurde die Sanierung und Verbreiterung des Geh- und Radwegs entlang der südöstlichen Eibacher Hauptstraße vor einigen Jahren nicht bis zum Königshofer Weg durchgezogen. Die letzten 150 Meter ebenfalls zu verbreitern und mit neuem Belag zu versehen wünschen sich viele Radfahrer und Fußgänger – vor allem, um gefährliche Begegnungssituationen zu entschärfen.
Elterntaxis, Verkehrssicherheit und Parken rund um die Schulen
Bereits zur Kinderversammlung am Nachmittag stand das Thema Elterntaxi auf der Tagesordnung der Schülerinnen und Schüler. Weder die Stadtverwaltung noch die Bürgervereine machen sich allerdings viel Hoffnung, dass sich die Zahl der Eltern, die ihr Kind mit dem Auto bis vor die Schule fahren, groß reduzieren lässt. Straßensperrungen oder Einbahnregelungen verlagern das Problem nur und letztlich müssen auch die Anwohner berücksichtigt werden. So forderte der Vorstadtverein die städtischen Verkehrsplaner auf, im Zuge der Schulneubauten die Außenbereiche mit Gehweg, Parkbuchten etc. so zu gestalten, dass Fahrzeuge von den Schuleingängen möglichst ferngehalten werden. Gleichzeitig gilt es, die Anwohner nicht weiter zu belasten und z.B. ausreichend Parkmöglichkeiten für Lehrkräfte zu schaffen.
Ein Zebrastreifen in der Ahornstraße vor dem Neubau der Grundschule wird künftig die Verkehrssicherheit für die Kinder verbessern. Elternbeirat und Vorstadtverein setzten sich erfolgreich für diesen langjährigen Wunsch der Eltern ein. Unvernünftiges Verhalten, Halten auf der Fahrbahn oder zugeparkte Geh- und Radwege kann aber auch ein Zebrastreifen nicht verhindern. So baten wir um den Einsatz der Kommunalen Verkehrsüberwachung auch in Eibach, um zumindest mit einzelnen Schwerpunkteinsätzen der zunehmenden Rücksichtslosigkeit zu begegnen.
Park & Ride Parkhaus in Röthenbach
Zuletzt forderten wir mit Unterstützung der Kollegen vom Bürgerverein Röthenbach das Baureferat auf, die Fläche des bereits vor Jahren abgerissenen Parkhauses an der U-Bahnstation in Röthenbach als provisorische Parkfläche freizugeben. Schließlich wurde das Parkhaus nicht nur von Röthenbachern, sondern vor allem von U-Bahn-Umsteigern aus Eibach oder den weiter südlichen Stadtteilen genutzt, um schnell und komfortabel mit dem ÖPNV an den Arbeitsplatz oder in die Stadt zu kommen. Die ca. 2.000 m² Fläche ist bereits geschottert und würde Platz für über 100 Fahrzeuge bieten.
Kinderversammlung nimmt Wünsche der Schülerinnen und Schüler auf
Bei der Kinderversammlung am Nachmittag vor der Bürgerversammlung kamen die Schüler aus unseren Stadtteilen zu Wort. Viele Themen deckten sich mit den Wünschen der Erwachsenen. So standen Müll durch Plastik, Verpackungen, Glasscherben oder Zigarettenkippen ganz oben auf der Liste. Über zu schnelle Autofahrer, Falschparker und Elterntaxis ärgern sich auch die Kinder. Nicht zuletzt den Wunsch nach mehr Umweltschutz und viele Anregungen für die Gestaltung von Schule und Pausenhöfen konnten die Vertreter von Stadt und Stadtrat aus der Kinderversammlung mitnehmen.