Die Deutsche Bahn hat am 21.04.2022 bekanntgegeben, dass das Hafengebiet nach eingehender Prüfung dieses Vorschlags nicht als Standort für das ICE-Werk infrage kommt.
Der Vorstadtverein reagiert erleichtert auf die Prüfungsergebnisse der Bahn und freut sich insbesondere für die Anwohnerinnen und Anwohner im Stadtteil Maiach. Nur 76 Meter entfernt von der Wohnbebauung in Maiach wär im Vorschlag des Bund Naturschutz das Anschlussgleis für das ICE-Werk verlaufen – gleich auf der anderen Seite der Hafenstraße.
„Die Hallen eines ICE-Werks kann man dämmen, keine Frage“, so Bürgervereinsvorsitzender Michael Kraus, „aber die enormen Gleisanlagen im Zulauf und Ablauf liegen bei allen ICE-Werken im Freien. Das schafft nicht nur Lärm durch das Überfahren von Weichen oder Rangiervorgänge, dort testen die Lokführer vor allem auch ihre Zughupe auf Funktion.“
Besonders der Test dieses „Makrofons“ – so die Fachbezeichnung der Hupe – raubt Anwohnern anderer Werksstandorte in Deutschland den Schlaf. Die Lokführer probieren sie vor ihrer Einfahrt ins Werk oder beim Warten auf einen Platz in den Hallen, auf offenem Gleis aus. Sie haben eine Mindest-Lautstärke von 125 Dezibel.
Und auch die zu erwartende „Lichtverschmutzung“ wäre ein großes Problem für die Maiacher geworden. Da in einem ICE-Werk rund um die Uhr gearbeitet wird und die meisten Aktivitäten in der Nacht stattfinden, sorgt dies für eine enorme Aufhellung des Nachthimmels durch Kunstlicht. Das hat erhebliche negative Auswirkungen den Menschen und auch die Natur.
Hier geht´s zur offiziellen Pressemitteilung der Bahn: https://www.deutschebahn.com/pr-muenchen-de/aktuell/presseinformationen/ICE-Werk-Nuernberg-Verfuegbare-Flaechen-am-Hafen-reichen-nicht-aus-7595608