Für Sonntag, den 24.04.2022 haben die Bürgerinititaiven der möglichen ICE-Werk Standorte (Harrlach, Feucht, Röthenbach/St.W) zu einer Fahrrad-Sternfahrt an den Hafen eingeladen. Dort veranstaltet dann der Bund Naturschutz um 13 Uhr eine Kundgebung mit Reden zum „alternativen ICE-Werk Standort im Nürnberger Hafen“.
Der Vorstadtverein Eibach-Maiach sieht diese Veranstaltung kritisch und warnt davor, die Menschen gegeneinander auszuspielen.
„Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Maiacher. Die Bürgerinitiativen der bisher in der Prüfung befindlichen Standorte für das ICE-Werk versammeln sich direkt gegenüber von Maiach, um an einer Kundgebung für diesen Standort teilzunehmen. Das empfinden viele Maiacher Bürgerinnen und Bürger als pure Provokation. Keine 100 Meter von der Gleisanbindung für den Standortvorschlag des Bund Naturschutz entfernt wohnen Familien und eröffnet bald der neue Maiacher Kindergarten“ , so Vorstadtvereinsvorsitzender Michael Kraus.
Der Vorstadtverein wird sich nicht daran beteiligen, Bürgerinitiativen – die das ICE-Werk alle selbst am eigenen Ort nicht wollen – und die Anwohnerinnen und Anwohner in Maiach gegeneinander auszuspielen. Die Initiativen lehnen auf ihren Internetseiten mit u.a. den gleichen Argumenten die auch für Maiach gelten – den Lärm durch die laute Zughupe und die Lichtverschmutzung z.B. – das Werk an den anderen Standorten ab.
Bahn teilt per Presseerklärung mit: Hafen nicht als Standort geeignet.
Die Deutsche Bahn gab inzwischen die Ergebnisse ihrer dreimonatigen Prüfung bekannt und hat sich vom Hafen als möglichen Standort verabschiedet. Das Raumordnungsverfahren wird damit ausschließlich mit den Standorten Allersberg/Pyrbaum/Roth, dem ehemalige MUNA-Gelände und eine Fläche südlich davon fortgesetzt.
Mit dieser Entscheidung der Bahn wird wohl nun auch die geplante Kundgebung für den Hafen als Standord ad absurdum geführt.
Ungeachtet der Entscheidung der Bahn hält der Bund Naturschutz an seine Idee fest und besteht weiter auf dem Hafen als Standort für das ICE-Werk. Auch die Kundgebung am 24.04. wird wie geplant stattfinden. Michael Kraus: „Ich kann die Anwohner in Maiach nur bitten, sich davon nicht weiter verunsichern zu lassen und sich nicht auf eine Geisterdebatte einzulassen. Die Stadt hat dem Vorschlag eine Absage erteilt, die Hafenbetriebsgesellschaft hat den Vorschlag abgeleht, die Firmen am Hafen laufen Sturm dagegen und die Bahn selbst hat nach intensiver Prüfung den Standort als ungeeignet ad acta gelegt.“
