Rückblick 2018
Eibacher Hauptstraße wurde nicht saniert.
Sehr gefreut hat es uns, dass wir mit der Stadt einen Kompromiss zur „Zwischensanierung“ der Eibacher Hauptstraße und die Verbesserungen an Fuß- und Radweg dort vereinbaren konnten. In der Bürgerversammlung im März hatte die Stadtverwaltung den Start der Bauarbeiten in „wenigen Wochen“ zugesagt. Negativ ist, dass die Eibacher Bürgerinnen und Bürger darauf noch heute warten. Uns ist klar, die Stadt kann bei der Ausschreibung der Bauarbeiten nicht einfach das doppelte der genehmigten Summen bezahlen. Aber die öffentliche Zusage, ohne den Auftrag bereits sicher vergeben zu haben, das hat viele Menschen enttäuscht. Lediglich der Verschwenk des Radwegs auf Höhe der Hinterhofstraße wurde inzwischen begonnen, noch immer ohne Markierung. Dafür mit einem Verkehrsschildpfosten mitten in der Trasse.
Beliebter Kirchweihumzug durch unseren Stadtteil.
Mit 30 Teilnehmergruppen und über 500 Aktiven auf den Wägen und bei den Gruppen war es wieder einmal ein besonderes Erlebnis, durch die Straßen des Stadtteils zu ziehen und anschließend beim traditionellen Baumstellen der „Eibacher Kärwaboum und -madla“ dabei zu sein. Das „Kleine Blasorchester“ des Sigmund-Schuckert-Gymnasiums unter der Leitung von Norbert Kreller spielte auch heuer wieder sein beliebtes Kärwaprogramm am Forstweiher und Pfarrer Benjamin Schimmel machte mit seiner Andacht nach dem Baumstellen das 675-jährige Kirchenjubiläum in Eibach passend zur Kirchweih gegenwärtig.
Historischer Deckungsgraben am Forstweiher unter Denkmalschutz gestellt.
Seit nunmehr 8 Jahren kümmert sich der Vorstadtverein um den alten „Bunker“ aus dem Zweiten Weltkrieg. Seither wurden in ehrenamtlicher Arbeit von Frank Zeltner und seiner Mannschaft aus Helferinnen und Helfern die Türen restauriert, Handläufe angebracht, die Luftschächte saniert und mit Hilfe der Stadt Nürnberg die Dachkonstruktion der Zugänge repariert. Die Arbeit hat sich gelohnt, denn 2018 nahm das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege die Anlage nach einem Ortstermin in die Liste der Denkmäler auf. Der Deckungsgraben in Eibach ist der einzige verbliebene seiner Art von ehemals fast 150 dieser kleinen Zivilschutzräume im gesamten Stadtgebiet. Wir sind stolz auf diese Leistung und wollen auch weiterhin an dem Erhalt der Anlage arbeiten. Auch 2018 veranstalteten wir eine öffentliche Führung in den alten Schutzräumen am Volkstrauertag nach der Prozession zum Kriegsdenkmal am Forstweiher. Erstmals gab es auch eine Sonderführung für eine Klasse der Bertolt-Brecht-Schule zusammen mit ihren Gastschülern aus Italien.
Ausblick 2019
Wohnungsbau in Maiach zwischen Donaustraße und Innstraße.
Im Mittelpunkt für 2019 steht zum einen die geplante Bebauung zwischen Donau- und Innstraße in Maiach. Auf unserer Informationsveranstaltung dazu wurde mit den Anwohnern ein Kompromiss in Sachen Stellplätze erarbeitet. Statt der vorgeschriebenen 0,5 Parkplätze pro Wohnung im geförderten Wohnungsbau soll es nach den Wünschen der Anwohner mindestens einen Parkplatz pro Wohneinheit geben. Dafür nimmt man vor Ort in der Nachbarschaft gerne in Kauf, wenn eines der drei geplanten Gebäude eine Etage höher gebaut wird. Die beiden anderen Wohnhäuser sollen dafür verkürzt werden. Bei gleichbleibender Anzahl der Wohnungen wäre so mehr Platz für die Anlage von Parkflächen. Wir hoffen, dass die Stadt die entsprechenden Planänderungen auch genehmigt.
Eibacher Hauptstraße und Hafenbrücken.
Weitere wichtige Themen in unseren Stadtteilen sind natürlich die Sanierung der Hauptstraße sowie die Planungen zu den Hafenbrücken. Die Unterspülung der Frankenschnellwegbrücke im Dezember 2018 und das damit verbundene Verkehrschaos haben eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine verlässliche und belastbare Planung der Umleitungen und Ausweichstrecken ist, wenn die Sanierung der drei Hafenbrücken gleichzeitig beginnt. Vor dem Start der Bauarbeiten an den Brücken muss nun unbedingt die Sanierung der Eibacher Hauptstraße umgesetzt werden. Der Vorstadtverein hat jahrelang die Erneurung der Straße, aber insbesondere auch die Verbessrung der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer gefordert. Das Versprechen der Stadt aus dem Frühjahr 2018 muss 2019 endlich eingelöst und die Hauptstraße zwischen Königshofer Weg und Hinterhofstraße saniert werden.
Bauen um jeden Preis?
Nachverdichtung contra Freiflächen und Natur wird generell ein Riesenthema der nächsten Jahre – nicht nur in Eibach und Maiach. Die Bauprojekte in der Gundelfinger Straße und an der Innstraße sind nur zwei Beispiele für die enorme Nachverdichtung, welche derzeit in Nürnberg stattfindet. Die letzten Baulücken werden geschlossen und immer dichter geplante und höhere Gebäude werden errichtet. Wenn dabei Brachflächen oder vorher bereits bebaute Grundstücke genutzt werden, muss das wohl hingenommen werden.
Wenn es aber um Naturflächen, Wald oder die letzten Grünoasen im Stadtteil geht, dann ist der Widerstand der Stadtteilbewohner verständlich. Auch wir vom Vorstadtverein wollen uns für den Erhalt von Freiräumen einsetzen, so zum Beispiel beim Naturfreunde-Gelände in der Castellstraße. Auch hier gibt es Planungen für eine Wohnbebauung auf dem größten Teil des Areals. Wir werden uns gerne mit und für die Vereine und Gruppen, die dieses Gelände für Ihre Treffen, Feste, Aktivitäten und Veranstaltungen nutzen, einsetzen um die Grünfläche mit ihren Bäumen zu erhalten.
Erhalt von Tradition und Brauchtum.
Die Eibacher Kirchweih und unser traditioneller Kärwaumzug sind feste Bestandteile unserer Identität in Eibach. Die Menschen wollen diese Veranstaltungen und der Stadtteil braucht sie als Treffpunkt für Jung und Alt. Genauso wie vor einigen Jahren die Kirchweih aus dem Eichenhain verschwinden sollte, geht es nun um den Erhalt der Kirchweihumzüge in ganz Nürnberg. Auflagen und Vorschriften machen es von Jahr zu Jahr schwieriger, den Umzug zu organisieren und allein ehrenamtlich durchzuführen. Die Vereine und Verbände in Eibach haben in den letzten Jahren großartiges geleistet und unseren Kärwaumzug zum stadtweiten Vorbild in der Sicherheit für Teilnehmer und Zuschauer gemacht. Wir arbeiten mit allen Kräften daran, dass die Stadt Nürnberg gemeinsam mit den Bürger- und Vorstadtvereinen eine Lösung findet, die Auflagen auf einem realistischen, umsetzbaren Maß zu halten.
Kommunalwahl wirft ihre Schatten voraus.
Im Jahr 2020 werden in Nürnberg wieder der Stadtrat sowie der Oberbürgermeister gewählt. Schon 2019 wird der Wahlkampf beginnen und die Parteien werden auch mit stadtteilbezogenen Themen um Ihre Stimme werben. Wir als Vorstadtverein sind überparteilich und von der Politik erwarten wir Verlässlichkeit und lieber die „kleine Lösung“ vor Ort, die funktioniert, als den vermeintlich „großen Wurf“, der spät oder nie kommt. Wir freuen uns darauf, die Eibacher und Maiacher Themen, Probleme und Ideen in die Kommunalpolitik einzubringen und gemeinsam mit den Kandidatinnen und Kandidaten der Parteien zu diskutieren.
Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins neue Jahr.