Ihre unabhängige Bürgervertretung für die Stadtteile Eibach und Maiach

Helferkreis organisiert Unterstützung für Flüchtlinge

Der Vorstadtverein Eibach / Maiach e.V. und die AWO haben einen „Helferkreis“ ins Leben gerufen, der mit konkreten Angeboten und Hilfsprojekten eine echte Unterstützung für die Flüchtlinge im „Hotel an Hafen“ in Maiach bieten will.

Nach der ersten Informationsveranstaltung zur Asylbewerberunterbringung im Stadtteil im Juli, gab es neben vielen Sorgen, Ängsten und kritischen Fragen auch eine große Zahl von Menschen, die sich aktiv einbringen wollen um sowohl den Flüchtlingen zu helfen, als für auch Verständnis zu werben. Im August trafen sich erstmals die Heferinnen und Helfer um Ideen zu sammeln und die ersten Angebote auf den Weg zu bringen.

Michael Kraus, Vorsitzender des Vorstadtvereins, und Bernd Moser, vom Referat Migration und Integration der AWO, freuten sich über knapp 20 engagierte Mitstreiter die Unterstützung für den Alltag der Flüchtlinge im Stadtteil ermöglichen wollen. Darunter die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden, die Parteien CSU, SPD und die Linke Liste, der Bürgerverein aus dem Nachbarstadtteil Röthenbach, der Sportverein TV Eibach 03, der Zentralrat der orientalischen Christen in Deutschland sowie einige Privatpersonen.

Fakten zur Asylbewerber-Unterkunft in Maiach

Bernd Moser berichtete ausführlich über die Situation in der Aufnahmeeinrichtung im Maiacher „Hotel am Hafen“. Dort leben derzeit 60 Flüchtlinge aus 10 verschiedenen Ländern, die meisten davon aus Syrien, Armenien und Aserbaidschan. 12 Kinder wohnen in der Unterkunft, für 5 geht im September die Schule los und für 4 Kinder werden Kindergartenplätze gesucht. Alle Bewohner der Unterkunft sind noch im Asylverfahren, d.h. sie leben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und sind sehr restriktiven Regelungen ausgesetzt. So müssen sie in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnen, unterliegen der Residenzpflicht, d.h. sie dürfen sich nur in einem begrenzten Gebiet aufhalten und haben alle ein Arbeitsverbot. Einige der Flüchtlinge sind zudem schwer krank und hoffen nun auf ärztliche Hilfe.

Sachspenden , Deutschkurse, Hausaufgabenhilfe – vieles wurde auf den Weg gebracht

Einige Ideen aus dem ersten Treffen der Helferinnen und Helfer wurden bereits umgesetzt und für weitere Hilfsangebote geht es nun in die konkrete Planung. So gibt es bereits eine erste ehrenamtliche Hilfe für die Kinder im Flüchtlingsheim – denn auch für die steht natürlich der Schulbeginn vor der Haustür. Die Schulkinder aus der Unterkunft werden in sogenannten Übergangsklassen in zwei verschiedenen Schulen in Langwasser den Unterricht besuchen. Neben Unterstützung bei den Hausaufgaben gilt es zu Schulbeginn gemeinsam mit Eltern und Kindern den Schulweg zu üben – auch dafür fand sich ehrenamtliche Hilfe. Ebenso fanden sich für die Durchführung von Deutschkursen für die Flüchtlinge die ersten ehrenamtlichen „Lehrerinnen und Lehrer“ die in der Einrichtung die wichtigsten sprachlichen Grundlagen vermitteln werden.Ein weiteres Projekt für den Helferkreis ist die Idee, mit Hilfe der Vereine ein Sportangebot für die Asylsuchenden auf die Beine zu stellen.

Neben all den praktischen Hilfen gab es auch große Bereitschaft, Sachspenden zu organisieren und Kleidung, Schuhe, Fahrräder, Schulranzen und andere Dinge des täglichen Bedarfs schnell und unkompliziert für die Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Rechtzeitig vor Schulbeginn übergab der Vorstadtverein gespendete Schultaschen mit Zubehör, Hefte aber auch Kleidung und Spielsachen in der Unterkunft. Der Helferkreis will sich nun regelmäßig treffen und in enger Zusammenarbeit mit der AWO Sozialbetreuung so bedarfsorientiert wie möglich unterstützen.